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Planung Deines Hydrokultur-Balkonkastens: Standort, Sonnenlicht und Pflanzenauswahl
Die Entscheidung, wo Dein Hydrokultur-Balkonkasten stehen soll, ist tatsächlich mehr als nur eine Frage des Platzes. Ein windgeschützter Bereich, der nicht permanent der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist, schützt die Nährlösung vor zu starker Verdunstung und verhindert, dass sich das Wasser im Kasten unangenehm aufheizt. Wenn Dein Balkon Richtung Süden zeigt, kann ein leichter, transparenter Sonnenschutz oder ein Standort hinter einer Balkonbrüstung Wunder wirken. West- oder Ostbalkone bieten meist die idealen Lichtverhältnisse für Hydrokultur.
Wähle Pflanzen, die mit den Lichtverhältnissen am geplanten Standort harmonieren. Für halbschattige Plätze eignen sich zum Beispiel Basilikum, Schnittlauch oder Minze erstaunlich gut. In vollsonnigen Lagen funktionieren mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Thymian – aber Vorsicht: Diese benötigen eine sehr genaue Kontrolle der Nährlösung, weil sie empfindlich auf Überwässerung reagieren. Besonders trickreich: Sukkulenten oder kleine Ziergräser lassen sich in Hydrokultur ebenfalls kultivieren, wenn Du die Wasserzufuhr exakt steuerst.
Ein oft unterschätzter Punkt ist die Nachbarschaft der Pflanzen. Setze keine Arten zusammen, die sehr unterschiedliche Ansprüche an Feuchtigkeit oder Nährstoffkonzentration haben. Sonst gibt’s schnell Stress im Kasten – und das sieht man den Pflanzen dann auch an. Tipp am Rande: Plane den Kasten so, dass Du an alle Pflanzen zum Nachfüllen der Nährlösung und zur Kontrolle des Wasserstands bequem herankommst. Gerade bei länglichen Balkonkästen kann das sonst schnell zur Geduldsprobe werden.
Ein letzter, aber entscheidender Gedanke: Prüfe vorab, ob der Standort vor starkem Regen geschützt ist. Regenwasser kann die Nährlösung verdünnen und die Balance im System kippen. Wenn das nicht möglich ist, solltest Du zumindest eine mobile Abdeckung einplanen, die Du bei Bedarf schnell über den Kasten legen kannst.
Das optimale Pflanzgefäß und Zubehör für Hydrokultur auf dem Balkon auswählen
Für einen funktionierenden Hydrokultur-Balkonkasten ist die Wahl des richtigen Gefäßes entscheidend. Modelle mit integriertem Wasserreservoir und Füllstandsanzeiger sind Gold wert, weil sie das Gießen fast schon zum Kinderspiel machen. Achte darauf, dass das Gefäß UV-beständig ist – sonst bleicht es in der Sonne schneller aus, als Dir lieb ist. Ein transparenter Wasserstandsanzeiger ist nicht nur praktisch, sondern verhindert auch das lästige Nachschauen per Hand.
- Material: Kunststoff ist leicht und witterungsbeständig, aber Fiberglas punktet mit edler Optik und hoher Stabilität. Wer es natürlich mag, findet auch Holzoptik-Gefäße mit speziellem Inneneinsatz für Hydrokultur.
- Form und Größe: Längliche Balkonkästen bieten viel Platz für Kräuter oder kleine Gemüsepflanzen. Runde oder eckige Gefäße eignen sich für Einzelpflanzen oder als dekorative Solisten.
- Hydrokultur-Einsatz: Ein passender Einsatz sorgt dafür, dass das Substrat nicht direkt im Wasser steht und die Wurzeln optimal belüftet werden.
- Abfluss und Überlauf: Ein Überlaufventil schützt vor zu viel Wasser im Reservoir – gerade auf dem Balkon ein echtes Muss, falls mal ein Regenschauer kommt.
Unverzichtbares Zubehör sind hochwertige Nährlösungen, die speziell für Hydrokultur entwickelt wurden. Praktisch: Es gibt Sets, in denen gleich mehrere Komponenten wie Substrat, Einsatz und Füllstandsanzeiger enthalten sind. Wer langfristig Freude haben will, sollte nicht am Zubehör sparen – billige Einsätze oder ungenaue Anzeiger führen schnell zu Frust und matschigen Wurzeln.
Ein kleiner, aber feiner Tipp: Überlege, ob Du einen passenden Untersetzer brauchst, um das Abtropfwasser aufzufangen. Das hält den Balkon sauber und verhindert Kalkflecken. Und: Achte auf die Maße – nicht jeder Kasten passt auf jede Brüstung. Einmal vermessen spart später Ärger.
Vorteile und Nachteile: Hydrokultur-Balkonkästen im Vergleich zur klassischen Erdbepflanzung
Pro Hydrokultur | Contra Hydrokultur |
---|---|
Geringeres Risiko für Schimmel, Pilze und Bodenkrankheiten | Höherer Initialaufwand für Anschaffung und Umrüstung |
Präzise Nährstoffversorgung durch spezielle Nährlösungen | Nur für Pflanzen geeignet, die ähnliche Ansprüche haben |
Wassereinsparung durch geschlossene Kreisläufe und Selbstbewässerung | Regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Nährlösung erforderlich |
Saubere Handhabung – kein Umtopfen in Erde, weniger Schmutz auf dem Balkon | Nährlösung kann durch Regenwasser verdünnt werden (Schutz notwendig) |
Konstante Feuchtigkeit, auch bei längerer Abwesenheit | Anfangs Umgewöhnung der Pflanzen von Erde zur Hydrokultur nötig |
Gleichmäßiges Wachstum und oft intensiveres Aroma der Kräuter | Anschaffung spezieller Substrate und Gefäße erforderlich |
Hydrosubstrat und Nährlösung: So befüllst Du Deinen Balkonkasten richtig
Damit Deine Pflanzen in der Hydrokultur wirklich aufblühen, kommt es auf das richtige Befüllen des Kastens an. Das Hydrosubstrat – meist Blähton oder ein ähnliches, poröses Material – muss vor dem Einfüllen gründlich gespült werden. Das entfernt Staub und feine Partikel, die sonst die Wasserzirkulation behindern könnten. Erst danach verteilst Du das feuchte Substrat gleichmäßig im Kasten, sodass die Wurzeln später ausreichend Halt und Luft bekommen.
- Substrathöhe: Achte darauf, dass die Schichtdicke stimmt. Für Balkonkästen sind 8–12 cm ideal, damit die Wurzeln nicht im Wasser „ersaufen“, aber auch nicht austrocknen.
- Pflanzlöcher: Drücke kleine Mulden ins Substrat, um die Pflanzen vorsichtig einzusetzen. Die Wurzeln sollten Kontakt zum feuchten Substrat haben, aber nicht direkt im Wasser stehen.
Jetzt kommt die Nährlösung ins Spiel. Verwende ausschließlich speziell für Hydrokultur entwickelte Flüssigdünger – herkömmlicher Blumendünger ist tabu, weil er das Gleichgewicht im Wasser kippen kann. Die Dosierung ist dabei entscheidend: Halte Dich exakt an die Herstellerangaben, denn zu viel Nährstoff schadet den Pflanzen mindestens genauso wie zu wenig.
- Erstbefüllung: Fülle die Nährlösung so ein, dass der Wasserstandsanzeiger im unteren bis mittleren Bereich steht. So werden die Wurzeln angeregt, sich im Substrat auszubreiten.
- Nachfüllen: Warte, bis die Pflanzen das meiste Wasser aufgenommen haben, bevor Du erneut auffüllst. So beugst Du Staunässe und Fäulnis vor.
Ein kleiner Profi-Tipp: Kontrolliere die Leitfähigkeit (EC-Wert) der Nährlösung regelmäßig mit einem einfachen Messgerät. Das ist zwar kein Muss, aber es hilft Dir, Über- oder Unterdüngung frühzeitig zu erkennen – und Deine Pflanzen danken es Dir mit kräftigem Wachstum.
Pflanzen einsetzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Hydrokultur-Bepflanzung
Damit Deine Pflanzen im Hydrokultur-Balkonkasten optimal anwachsen, solltest Du beim Einsetzen besonders sorgfältig vorgehen. Die folgenden Schritte helfen Dir, Fehler zu vermeiden und beste Startbedingungen zu schaffen:
- 1. Pflanzen vorbereiten: Entferne vorsichtig sämtliche Erdreste von den Wurzeln. Am besten funktioniert das, wenn Du die Wurzeln kurz in lauwarmem Wasser schwenkst. So minimierst Du das Risiko von Schimmel oder Fäulnis.
- 2. Wurzeln kontrollieren: Schneide beschädigte oder matschige Wurzelteile mit einer sauberen Schere ab. Nur gesunde, weiße Wurzeln dürfen in den Kasten.
- 3. Pflanzlöcher anlegen: Drücke im feuchten Hydrosubstrat Mulden, die groß genug für die Wurzelballen sind. Achte darauf, dass die Wurzeln nicht gequetscht werden.
- 4. Pflanzen einsetzen: Setze die vorbereiteten Pflanzen so ein, dass die Wurzeln gut verteilt im Substrat liegen. Fülle vorsichtig weiteres Substrat um die Wurzeln, bis die Pflanzen stabil stehen.
- 5. Andrücken und Ausrichten: Drücke das Substrat leicht an, damit die Pflanzen festen Halt bekommen. Richte sie so aus, dass sie genügend Abstand zueinander haben und sich nicht gegenseitig das Licht nehmen.
- 6. Erste Bewässerung: Nach dem Einsetzen gieße mit frischer Nährlösung an, sodass das Substrat gleichmäßig feucht ist. Die Wurzeln sollen Kontakt zur Lösung bekommen, aber nicht vollständig darin stehen.
- 7. Kontrolle in den ersten Tagen: Beobachte die Pflanzen besonders in der ersten Woche. Sie dürfen nicht welken, aber auch keine Staunässe bekommen. Eventuell musst Du die Position leicht korrigieren.
Mit dieser Methode stellst Du sicher, dass Deine Pflanzen schnell anwachsen und das Hydrokultursystem reibungslos funktioniert. Kleine Anpassungen je nach Pflanzenart sind natürlich immer möglich – manchmal braucht es einfach ein bisschen Fingerspitzengefühl.
Selbstbewässerung und Wassermanagement gezielt umsetzen
Ein ausgeklügeltes Wassermanagement ist das Herzstück jeder erfolgreichen Hydrokultur auf dem Balkon. Ohne eine durchdachte Selbstbewässerung drohen rasch Nährstoffschwankungen oder gar Wurzelfäulnis. Wer clever plant, setzt auf Systeme mit automatischer Wasserzufuhr, die exakt dosieren – so bleibt die Nährlösung konstant und die Pflanzen wachsen gleichmäßig.
- Automatische Nachfüllsysteme: Es gibt smarte Lösungen, die das Wasserreservoir selbstständig auffüllen, sobald der Pegel sinkt. Das verhindert Trockenstress, besonders bei längerer Abwesenheit.
- Wasserstandskontrolle: Setze auf einen gut sichtbaren Füllstandsanzeiger, der Dir signalisiert, wann nachgefüllt werden muss. So lässt sich die Wassermenge präzise steuern, ohne dass Du ständig den Kasten öffnen musst.
- Verdunstung minimieren: Eine dünne Schicht aus feinem Blähton oder dekorativem Kies auf dem Substrat hilft, die Verdunstung zu bremsen. Das spart Nährlösung und sorgt für ein gleichmäßiges Feuchtigkeitsniveau.
- Regelmäßige Spülung: Um Salzablagerungen zu vermeiden, empfiehlt sich alle paar Wochen ein kompletter Austausch der Nährlösung. So bleibt das System stabil und die Pflanzenwurzeln gesund.
- Individuelle Anpassung: Passe die Wassermenge an Wetter und Pflanzenwachstum an. An heißen Tagen brauchen die Pflanzen mehr, bei kühlem Wetter deutlich weniger. Mit ein bisschen Beobachtung findest Du schnell das richtige Maß.
Ein Tipp aus der Praxis: Notiere Dir die Füllintervalle und beobachte, wie sich das Wassermanagement auf das Pflanzenwachstum auswirkt. So kannst Du das System immer weiter optimieren – und irgendwann läuft alles fast wie von selbst.
Schutz vor Regen, Hitze und Wurzelfäulnis: So bleibt Dein Hydrokultur-Balkonkasten gesund
Gerade auf dem Balkon sind Hydrokultur-Systeme besonderen Wetterkapriolen ausgesetzt. Ein plötzlicher Regenguss kann die Nährlösung stark verdünnen und damit das Nährstoffgleichgewicht aus dem Takt bringen. Hier hilft eine flexible Abdeckung, die Du bei drohendem Regen schnell über den Kasten legst. Auch ein kleiner Überstand am Balkon kann Wunder wirken, denn so bleibt das Wasser draußen, wo es hingehört.
- Hitzeschutz: An sehr heißen Tagen steigt die Temperatur im Wasserreservoir schnell an. Um das zu verhindern, kannst Du den Kasten mit einer hellen, reflektierenden Folie oder einem Tuch abdecken. Das reduziert die Erwärmung deutlich und schützt die Wurzeln vor Hitzestress.
- Luftzirkulation: Sorge dafür, dass der Kasten nicht direkt an einer Wand steht. Ein paar Zentimeter Abstand reichen oft schon, damit die Luft besser zirkuliert und sich keine Stauwärme bildet.
- Vorbeugung gegen Wurzelfäulnis: Kontrolliere regelmäßig, ob sich unangenehme Gerüche oder schleimige Ablagerungen im Substrat zeigen. Das sind oft die ersten Warnzeichen. Entferne betroffene Pflanzen sofort und spüle das System gründlich durch, bevor Du neu bepflanzt.
- Belüftung des Substrats: Ein lockerer Aufbau mit ausreichend grobem Hydrosubstrat sorgt dafür, dass die Wurzeln immer genug Sauerstoff bekommen. Bei sehr dichter Bepflanzung lohnt es sich, gelegentlich mit einem dünnen Stab das Substrat leicht aufzulockern.
Mit diesen Maßnahmen bleibt Dein Hydrokultur-Balkonkasten auch bei Wetterextremen und im Hochsommer vital. Ein bisschen Aufmerksamkeit – und die Pflanzen danken es Dir mit kräftigem, gesundem Wachstum.
Praxisbeispiel: Ein Kräuter-Balkonkasten in Hydrokultur selbst gestalten
Ein Kräuter-Balkonkasten in Hydrokultur lässt sich erstaunlich unkompliziert umsetzen, wenn Du ein paar Kniffe beachtest. Für dieses Beispiel wähle ich drei beliebte Küchenkräuter: Basilikum, Petersilie und Koriander. Sie harmonieren gut, weil sie ähnliche Ansprüche an Feuchtigkeit und Nährstoffe haben.
- Kräuter-Jungpflanzen aus Erde umgewöhnen: Spüle die Wurzeln der gekauften Kräuter sehr behutsam, bis keine Erde mehr haftet. Ein kurzes Wasserbad löst selbst hartnäckige Reste. Das ist wichtig, damit sich keine Pilze oder Schädlinge ins System einschleichen.
- Wurzelkappen anpassen: Schneide längere, dünne Wurzelenden leicht zurück. So regst Du die Bildung neuer, kräftiger Wurzeln an, die sich besser im Hydrosubstrat verzweigen.
- Pflanzenabstand beachten: Setze die Kräuter mit mindestens 10 cm Abstand zueinander ein. Das gibt jedem Kraut genug Raum, um sich auszubreiten und verhindert Konkurrenz um Licht und Nährstoffe.
- Individuelle Stützhilfen: Gerade Basilikum und Koriander neigen anfangs zum Umkippen. Kleine Holzstäbchen oder wiederverwendbare Pflanzenclips sorgen für sicheren Halt, bis die Wurzeln festgewachsen sind.
- Nährlösung variieren: Während der Anwachsphase empfiehlt sich eine leicht schwächere Nährlösung (etwa 75 % der Standardkonzentration). Nach zwei Wochen kannst Du auf die volle Dosierung umstellen.
- Ernte clever planen: Ernte immer nur einzelne Triebe, niemals ganze Pflanzen. So bleibt das Wurzelwerk intakt und die Kräuter treiben kontinuierlich nach.
Nach rund vier Wochen zeigt sich, wie robust und aromatisch die Kräuter in Hydrokultur wachsen. Besonders auffällig: Das Wachstum ist gleichmäßiger, die Blätter sind oft zarter und intensiver im Geschmack. Ein kleiner, aber feiner Unterschied zu herkömmlichen Erdkästen, der sich direkt in der Küche bemerkbar macht.
Häufige Fehler vermeiden und Problemlösungen für den Alltag
- Falsche Pflanzenkombinationen: Häufig werden Pflanzen mit völlig unterschiedlichen Wasser- und Nährstoffbedürfnissen gemeinsam gesetzt. Das führt zu Kümmerwuchs oder Ausfällen. Lösung: Wähle nur Arten mit ähnlichen Ansprüchen für einen Kasten.
- Zu dichter Stand: Ein häufiger Fehler ist das zu enge Pflanzen. Das fördert Pilzbefall und behindert die Luftzirkulation. Lösung: Immer ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen lassen – im Zweifel lieber weniger einsetzen.
- Vernachlässigte Reinigung: Ablagerungen und Biofilm im Wasserreservoir werden oft übersehen. Das kann die Wasseraufnahme blockieren. Lösung: Reservoir und Substrat regelmäßig ausspülen, besonders vor dem Neupflanzen.
- Ungeeignete Düngerwahl: Manche greifen zu normalen Blumendüngern. Das kann die Leitfähigkeit und den pH-Wert ins Ungleichgewicht bringen. Lösung: Ausschließlich Hydrokultur-Nährlösungen verwenden und die Dosierung exakt einhalten.
- Wurzelverletzungen beim Umtopfen: Zu grobes Vorgehen beim Einsetzen schädigt die feinen Wurzeln. Lösung: Immer mit Fingerspitzengefühl arbeiten und beschädigte Wurzeln mit einer sauberen Schere entfernen.
- Ignorierte Warnzeichen: Gelbe Blätter, schlaffe Triebe oder unangenehmer Geruch werden oft zu spät bemerkt. Lösung: Pflanzen regelmäßig kontrollieren und bei Auffälligkeiten sofort handeln – manchmal reicht schon ein Wasserwechsel.
- Temperaturschwankungen unterschätzt: Plötzliche Kälteeinbrüche oder Hitzewellen werden gerne übersehen. Lösung: Wetterprognosen im Blick behalten und bei Bedarf kurzfristig abdecken oder umstellen.
Mit etwas Aufmerksamkeit und diesen Lösungsansätzen lassen sich die meisten Stolpersteine im Alltag schnell aus dem Weg räumen. Oft ist es eine Kleinigkeit, die den Unterschied macht – und plötzlich läuft das System wie geschmiert.
Pflege und Kontrolle: Alltagstipps für einen langlebigen Hydrokultur-Balkonkasten
- Regelmäßige Wasserstandskontrolle: Prüfe mindestens zweimal pro Woche den Füllstandsanzeiger. Gerade bei wechselhaftem Wetter oder üppigem Pflanzenwachstum kann der Verbrauch sprunghaft steigen.
- Nährlösung auffrischen: Ersetze die komplette Nährlösung alle vier bis sechs Wochen. Das verhindert die Anreicherung von Salzen und sorgt für eine gleichbleibende Versorgung.
- pH-Wert beobachten: Miss den pH-Wert gelegentlich mit Teststreifen. Ein Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist für die meisten Balkonkräuter und -pflanzen optimal. Bei Abweichungen kannst Du mit speziellen pH-Regulatoren gegensteuern.
- Substrat auflockern: Lockere das Hydrosubstrat alle paar Wochen vorsichtig mit einem dünnen Stab auf. Das verbessert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln und beugt Verdichtungen vor.
- Schädlingskontrolle: Kontrolliere die Pflanzenblätter regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. In Hydrokultur sind sie zwar seltener, aber nicht ausgeschlossen. Bei Befall helfen biologische Spritzmittel oder das Absammeln per Hand.
- Blätter und Triebe zurückschneiden: Entferne regelmäßig welke oder abgestorbene Pflanzenteile. Das fördert das Wachstum und verhindert, dass sich Krankheiten ausbreiten.
- Wachstum dokumentieren: Führe ein kleines Notizbuch oder eine App, um Besonderheiten, Erfolge und Auffälligkeiten festzuhalten. So erkennst Du Muster und kannst die Pflege immer weiter optimieren.
Mit diesen einfachen, aber wirkungsvollen Routinen bleibt Dein Hydrokultur-Balkonkasten vital und produktiv – Saison für Saison. Kleine Handgriffe, große Wirkung!
Fazit: Erfolgreiche Umsetzung und Optimierung Deiner Hydrokultur-Balkonbepflanzung
Die Erfahrung zeigt: Mit etwas Experimentierfreude und der Bereitschaft, auch mal unkonventionelle Wege zu gehen, lassen sich Hydrokultur-Balkonkästen stetig verbessern. Wer gezielt verschiedene Pflanzenarten testet, entdeckt oft ungeahnte Kombinationen, die besonders robust oder ertragreich sind. Gerade ungewöhnliche Sorten wie asiatische Blattgemüse oder essbare Blüten überraschen in Hydrokultur mit vitalem Wachstum und intensiven Aromen.
- Technische Erweiterungen: Die Integration von Zeitschaltuhren für automatische Bewässerung oder kleine Solar-Pumpen kann die Pflege noch weiter vereinfachen und den Wasserverbrauch optimieren.
- Saisonale Anpassungen: Durch den Wechsel von Frühjahrs- zu Herbstbepflanzung lässt sich die Nutzungsdauer des Balkonkastens deutlich verlängern. Manche Nutzer setzen sogar auf mobile Systeme, die im Winter ins Haus geholt werden können.
- Wissensaustausch: Der Austausch mit anderen Hydrokultur-Fans, etwa in Foren oder lokalen Gruppen, bringt oft praxisnahe Tipps und kreative Lösungen ans Licht, die in keinem Handbuch stehen.
- Langfristige Beobachtung: Wer regelmäßig kleine Veränderungen dokumentiert, erkennt Zusammenhänge zwischen Standort, Nährstoffmenge und Pflanzenentwicklung – und kann gezielt nachjustieren.
So wird aus dem ersten Hydrokultur-Balkonkasten ein echtes Lernprojekt, das nicht nur Ernte, sondern auch Freude und neue Erkenntnisse bringt. Mit jeder Saison wächst die Routine – und die Lust, noch mehr auszuprobieren.
FAQ rund um Hydrokultur-Balkonkästen: Alles Wichtige auf einen Blick
Was ist der größte Vorteil von Hydrokultur-Balkonkästen gegenüber Erde?
Der Hauptvorteil liegt im geringen Pflegeaufwand: Dank des Wasserreservoirs und der präzisen Nährstoffversorgung müssen Hydrokultur-Balkonkästen deutlich seltener gegossen werden und bieten außerdem eine besonders saubere Lösung ohne Erdschmutz.
Welche Pflanzen eignen sich besonders für Hydrokultur auf dem Balkon?
Ideal sind Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch, Petersilie oder Minze. Aber auch Sukkulenten, kleine Ziergräser und viele Zimmerpflanzenarten kommen gut mit Hydrokultur zurecht, solange sie ähnliche Ansprüche an Feuchtigkeit und Nährstoffe haben.
Welche typischen Probleme treten bei Hydrokultur-Balkonkästen auf?
Häufige Herausforderungen sind Hitzestau und verdünnte Nährlösung durch starken Regen. Auch Wurzelfäulnis bei zu viel Wasser oder falscher Handhabung kann auftreten. Eine regelmäßige Kontrolle sowie ein effektiver Schutz vor Regen und direkter Sonne sind daher besonders wichtig.
Welches Zubehör ist für einen erfolgreichen Hydrokultur-Balkonkasten unverzichtbar?
Ein geeignetes Pflanzgefäß mit Wasserreservoir, eine Füllstandsanzeige, spezielles Hydrosubstrat (z.B. Blähton) und passende Nährlösungen sind essentiell. Optional helfen automatische Bewässerungssysteme und Untersetzer für mehr Komfort und Sauberkeit.
Wie kann ich Wurzelfäulnis in Hydrokultur-Balkonkästen vermeiden?
Wurzelfäulnis lässt sich verhindern, indem das Wasserreservoir nie zu hoch befüllt wird, das Substrat gut belüftet bleibt und die Nährlösung regelmäßig gewechselt wird. Außerdem sollten abgestorbene Pflanzenteile rasch entfernt und der Kasten vor starker Hitze geschützt werden.